Die Akupunktur ist die bekannteste Therapieform der Traditionell Chinesischen Medizin und über 3000 Jahre alt. Es werden bestimmte Meridianpunkte in der Regel mit Nadeln stimuliert, um das Qi (Vitalenergie) zu regulieren. Durch eine unterschiedliche Nadeltechnik kann sich dies tonisierend (anregend) oder sedierend (abschwächend) auswirken. Bei exakter Punktlokalisation wird ein kurzes, kribbelndes Gefühl ausgelöst. Besonders bei Schmerzuständen hat sich die Akupunktur bewährt.
Lexikon
Akupunktur
Ausleitungsverfahren
Aderlass : Der Aderlass wurde schon von Hippokrates durchgeführt. Damals sollte dadurch das Gleichgewicht der vier Säfte (Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle) wieder hergestellt werden. Es werden ca. ½ Liter Blut aus einer Vene entnommen. Das nachlaufende Gewebswasser verdünnt das Blut. Besonders bei einem zu hohen Zellgehalt des Blutes und bei Hochdruck hat dies positive Auswirkungen. Auch Stoffwechselkrankheiten werden positiv beeinflusst.
Blutegel : Die Blutegeltherapie ist ein spezielles Verfahren des Aderlasses. Der Blutegel wird mit einer Pinzette auf die Haut gesetzt und fällt nach spätestens 1 Std. nachdem er sich vollgesogen hat, wieder ab. Beim Blutsaugen spritzt der Egel eine blutverdünnende Substanz (Hirudin) in die Blutbahn, was zusätzlich eine positive Auswirkung auf die Durchblutung hat.
Schröpfen : Das Schröpfen war ebenfalls schon im alten Griechenland bekannt. Man unterscheidet das blutige und unblutige Schröpfen. Beim blutigen Schröpfen wird mit einer Lanzette die Haut ca. 5mm tief eingeritzt und das Schröpfglas mit Vakuumpumpe aufgesetzt. Alternativ kann im Glas vor dem Aufsetzen Watte abgebrannt und durch die Abkühlung ein Unterdruck erzeugt werden. Beim unblutigen Schröpfen verzichtet man auf die vorausgehende Hautverletzung. Das Schröpfen der speziellen Hautregionen (Headsche Zonen) hat einen positiven Einfluss auf die dazugehörigen inneren Organe.
Cantharidenpflaster : Bei dieser uralten Methode der Arabischen Medizin wird das
Insektenreizgift Cantharidin mittels Pflaster oder Verband auf die Haut appliziert und nach ca. 8 bis 12 Std. wieder entfernt. Es bildet sich eine Brandblase die mit Lymphflüssigkeit gefüllt ist, über die Stoffwechselschlacken ausgeleitet werden. Dies hat sich besonders bei Rheuma und Erkrankungen im HNO-Bereich bewährt.
Baunscheidtieren : Dieses Verfahren wurde vor ca. 100 Jahren von Carl Baunscheidt entwickelt. Mittels eines Nadelstichinstrumentes (Lebenswecker) wird die Haut verletzt und anschließend mit einem reizenden Öl eingerieben, was eine Bildung von Pusten hervorrufen soll. Dies hat eine allgemein stimulierende Wirkung auf den Organismus insbesondere bei Infektanfälligkeit bzw. akuten und chronischen Entzündungen.
Ayurveda
In der Ayurvedischen Medizin, einer traditionell indischen Heilkunst, geht es um den Ausgleich der drei grundlegenden inneren Temperamente (Doshas). Dieses wird einerseits durch eine bestimmte Ernährung und andererseits durch Ölanwendungen in Form von Güssen und Massagen erreicht. Das Ziel ist die Gesundheitsprophylaxe und die Verjüngung durch Reinigungsprozesse.
Bachblütentherapie
Der britische Arzt Edward Bach entwickelte in den 1930er Jahren ein Therapieverfahren, welches in den Grundzügen der Homöopathie ähnelt, aber kein homöopathisches Verfahren darstellt. Er testete in Selbstversuchen Blütenauszüge, die er stark verdünnte. So entwickelte er 38 Blütenessenzen und ein Komplexmittel, welche das Denken und die Emotionen beeinflussen und somit besonders bei psychischen Erkrankungen Anwendung finden.
Bioresonanztherapie
Die von dem deutschen Arzt Franz Morell 1977 entwickelte Bioresonanztherapie geht davon aus, dass Krankheiten aufgrund eines Ungleichgewichts körperspezifischer elektromagnetischer Schwingungen entstehen und als solche diagnostizierbar sind. Es werden drei Therapieformen unterschieden : Regulationstherapie, Inverstherapie und Übertragungstherapie. Bei der Regulationstherapie werden Informationen von gestörten Bereichen abgespeichert und zur Eigenregulation dem Patienten wieder verabreicht. Die Inverstherapie nimmt Schwingungen des Patienten auf und gibt sie spiegelbildlich, also um 180 Grad phasenverschoben, dem Patienten wieder zurück. Bei der Übertragungstherapie werden Schwingungen von Edelsteinen, Medikamenten oder anderen Substanzen auf den Patienten übertragen.
Chiropraktik
In der Chiropraktik werden gezielte Griffe eingesetzt um Gelenkblockaden besonders an der Wirbelsäule zu lösen. Diese Blockaden stehen im Zusammenhang mit Erkrankungen des Bewegungsapparates aber ebenso der inneren Organe. Nach dem manuellen Eingriff (Probezug und nachfolgender Impuls) ist meist eine sofortige Besserung der Symptome vom Therapeuten aber auch vom Patienten festzustellen.
Colon-Hydro-Therapie
Bei der Colon-Hydro-Therapie werden ca. 10 Liter Wasser abwechselnd warm (41 Grad) und kalt (21 Grad) über ein geschlossenes System in den Darm geleitet und wieder abgeführt. Ziel ist eine Regulation der Darmflora und der Darmperistaltik. Aber auch eine allgemeine Wirkung auf den Körper wie die Entschlackung, Ankurbelung des Stoffwechsels und Stimulation des Immunsystems (ca.70% des Immunsystems sind im Darm lokalisiert) ist zu beobachten.
Craniosacrale Therapie
Die Craniosacrale Therapie geht auf die von John E.Upledger gemachte Entdeckung zurück, dass die durch Nähte miteinander verbundenen Knochen des Schädels (cranium) sich in Bewegung befinden. Diese Dehnbarkeit der Knochennähte breitet sich rhythmisch im Liquorsystem entlang der Wirbelsäule bis zum Kreuzbein (os sacrum) aus und ist vom Behandler zu ertasten. Seine Hände vollziehen diese wellenförmige Bewegung mit und halten sanft gegen den am Ende entstehenden Druck. Die CST dient der Entspannung, der Behandlung spezieller Erkrankungen des Nervensystems und des Bewegungsapparates aber auch der Aufarbeitung emotionaler Traumata.
Eigenbluttherapie
Bei der Eigenbluttherapie wird venös entnommenes Blut direkt oder mit Medikamenten angereichert zurück in die Muskulatur oder die Haut gespritzt. Dabei muss sich der Körper mit den im Blut enthaltenen Stoffwechselprodukten und Schlacken erneut auseinandersetzen, wodurch es zu einer Stimulierung des Immunsystems kommt.
Fußreflexzonentherapie
Die Fußreflexzonentherapie wurde schon im alten China und Ägypten praktiziert. Durch intensiven Druck mit dem Daumen auf spezielle Zonen der Fußsohle werden die schmerzhaften Reflexzonen registriert, welche stellvertretend für krankhafte Organe stehen. Gleichzeitig kommt es reflektorisch zu einer Beeinflussung dieser Organe, wodurch ein Heilungsprozess eingeleitet wird. Zusätzlich hat die Fußreflexzonenmassage eine allgemein entspannende Wirkung. Schon nach wenigen Sitzungen stellen sich erste Erfolge ein.
Homöopathie
Samuel Hahnemann beobachtete 1790 in einem Selbstversuch mit Chinarinde, dass sich bei ihm genau dieselben Symptome einstellten, unter denen die an Malaria Erkrankten litten (Ähnlichkeitsgesetz). Über diese „Arzneimittelprüfung am Gesunden“ hat Hahnemann viele Substanzen beschrieben und in seiner Reinen Arzneimittellehre zusammengefasst. Die Philosophie und Grundlage der homöopathischen Lehre beschreibt er in seinem Organon. Die Homöopathischen Arzneimittel werden nie in der Urtinktur sondern verdünnt und potenziert (verschüttelt) dem Patienten verabreicht, um einen höheren Wirkungsgrad zu erzielen. Bei akuten Krankheitsbildern werden eher niedrige Potenzen und bei chronischen Störungen eher hohe Potenzen gegeben.
Irisdiagnose
Die letztlich von dem ungarischen Arzt Pezcely entwickelte Irisdiagnose versucht aus der Farbe, der Dichtigkeit und den diversen Mustern der Regenbogenhaut den körperlichen und auch den geistigen, emotionalen Zustand eines Menschen zu ergründen. Sie ist ein rein diagnostisches Verfahren und lässt sich besonders gut mit der Homöopathie und der Phytotherapie kombinieren.
Kinesiologie
Kernstück der Diagnostik ist der kinesiologische Muskeltest. Die Kinesiologie geht davon aus, dass ein Muskel auf Stress mit kurzem Abschalten reagiert, was über das autonome Nervensystem reguliert wird. Wird der Klient mit einer zu testenden Substanz, Information oder Emotion konfrontiert, und gibt der ausgestreckte Arm (Deltamuskel als Indikatormuskel) kurzfristig unter leichtem Druck nach, so ergibt sich für den Therapeuten eine Antwort auf die konkrete Fragestellung.
Osteopathie
Die von dem amerikanischen Arzt Still gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte Osteopathie geht davon aus, dass sich unser gesamter Körper ständig in einem harmonischen Bewegungsrhythmus befindet. Jede Zelle, jedes Gewebe, jedes Organ stehen im Einklang. Der Osteopath prüft diese Bewegungen an den Extremitäten (parietale Osteopathie), am Schädel und der Wirbelsäule (craniosacrale O.) aber auch an den inneren Organen (viscerale O.). Gegebenenfalls werden pathologische Bewegungsmuster korrigiert, um die selbstregulierenden Kräfte des Körpers zu aktivieren.
Phytotherapie
Die Phytotherapie ist eine der ältesten Therapieformen. In Europa begann besonders durch Hildegard von Bingen und Paracelsus eine Systematisierung der Heilpflanzen. Sie werden in der Therapie direkt als Frischpflanzen, als Teeaufgüsse und auch als Extrakt in Form von Kapseln, Tropfen und Salben angewandt. Die Phytotherapie diente der modernen Pharmakologie häufig als Vorbild. Viele heutige Medikamente (z.B. ASS, Cumarin, Digitalis, Colchizin) haben ihren Ursprung in der Phytotherapie.
Schüssler Salze
Der homöopathische Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) ging davon aus, dass die meisten Krankheiten einen gestörten Salzhaushalt als Ursache haben. In der Schüßler-Therapie werden Mangelzustände mit 12 Salzen aufgefüllt. Sie werden wie in der Homöopathie potenziert in Form von D6 und D12 gegeben. Da Schüßler die Salze nicht über Arzneimittelprüfung am Gesunden entwickelt hat, und für seine Therapie auch das Ähnlichkeitsgesetz nicht gilt, gilt sie nicht als homöopathisches Verfahren. (wikipedia)